Sonntag, 2. Februar 2014

...von den "richtigen" Worten

Ein herzliches "Hallo" an alle Leser, die auch diese Woche wieder mit von der Partie sind.

Heute habe ich mir ein besonders interessantes Thema für euch ausgedacht, welches sehr praxisnah einzuordnen ist, es geht nämlich um den alltäglichen Umgang mit Menschen und Worten, welche im Sprachgebrauch so oft aufkommen, dass jeder von uns im Durchschnitt davon ca. 16.000 pro Tag spricht.

Die Sprache ist das Brückenstück der Evolution des Menschen: Über Jahrtausende konnten dadurch Informationen so verdichtet werden, dass Alltagsabläufe optimiert wurden und diese durch die Zeichenhaftigkeit der geschriebenen Sprache, auch das jeweilige Zeitalter überdauerten. Somit ist die Sprache und das gesprochene Wort nicht nur eine bestehende Möglichkeit der individuellen und gesellschaftlichen Entwicklung sondern auch eine kollektive Chance sich mittels der "richtigen" Worte zu verstehen.

Womit wir beim Thema wären:

Es ist unheimlich wichtig sich sorgfältig zu verständigen, wobei die Vielfalt der Worte so riesengroß ist, dass jedes Gefühl, jede Lebenslage, jeder Ort und sogar jede Person mehrere passende Eigennamen besitzt, von denen keiner einen zwangsläufig höheren Stellenwert hat.
Um an das Thema letzter Woche anzuschließen möchte ich erwähnen, dass die Veränderung von Lebenssituationen, also das "Wechseln des Kanals", immer im direkten Kontakt mit Menschen steht mit denen man sich verständigen muss und auch verständigen will. Viele Alltagserlebnisse sind zum einen schwer in Worte zu packen, zum anderen ist es noch schwerer sich exakt und verständlich für seine Mitmenschen auszudrücken, so dass das gewünschte Resultat, nämlich Empathie, Verständnis und Inforamtionsansammlung, erreicht wird. Die Beziehungen zu unseren Mitmenschen beruht auf den Erfahrungswerten, wie wir uns gegenseitig begegnen und uns artikulieren. Aufgrund dessen, dass Menschen in viele soziale Kreise, wie Arbeit und Freizeit eingebunden sind, besteht die Notwendigkeit sich unter den Gruppen auszutauschen und Erfahrungen mittels Worten zu manifestieren. Aufgrund dieser Einbindungen sind Menschen vorwiegend darauf konzentriert sich innerhalb dieser „Kanäle“ und „Ebenen“ zu verständigen, was das Gefühl einer Zugangsblockade auslöst, wenn man sich nicht innerhalb dieser „Ebene“ befindet. Die kommunikativen Interaktionen sind dementsprechend rudimentär und ein Gespräch kommt in den meisten Fällen nicht zustande.
Ich hingegen behaupte, dass es die „richtigen“ Worte gibt, die es zu jeder Zeit ermöglichen den Zugang zu anderen Menschen zu finden um mit ihnen ins Gespräch zu kommen. Dies begründe ich zum einen mit der schier unendlichen Menge an möglichen, wählbaren Worten und zum anderen mit der menschlichen Beschaffenheit sich ähnlich zu sein, was bedeutet, dass jeder Mensch eine unheimliche Vielfalt an gemeinsamen Eigenschaften besitzt. Diese können in simpelste Art biologischer Natur sein, aber auch andere Charakteristika können über Interessen, Spiritualität und das Wesen des Menschen deutlich werden. Das eigentliche Problem sehe ich also nicht dahingehend, dass es so viele Blockaden gibt sondern eher eine größere Problematik des gegenseitigen Desinteresse.

Kurz um: Menschen scheinen anhand ihrer Alltagssituationen und ihrer „gemeinsamen“ Grundeinstellung dazu geneigt zu sein den Kommunikationsfluss im größeren Stil bloß innerhalb der sozialen Kreise am leben zu halten, weswegen sich „trivial erscheinende“ Gespräche immer mehr erübrigen. Ich denke aber, dass gerade in diesen „trivialen“ Gesprächen unter Freunden, Bekannten und natürlich auch Fremden der eigentliche Schlüssel mittels der „richtigen“ Worte zum erforschen der anderen Person und von sich selbst liegt. Im besten Fall schützt uns diese Initiative davor Menschen als das zu betrachten wie wir sie sehen: nämlich begrenzt!

In die Richtungen dieser und ähnlicher Thematiken folgt nächste Woche mehr.
Ich hoffe ihr hattet Spaß beim Lesen.

Alles Gute und eine schöne Woche.

Euer PsiloSoph

Sonntag, 26. Januar 2014

...vom Wechseln des Kanals

Hallo liebes Blog-Publikum,

nach einer Woche bin ich wieder zurück mit einem neuen Blog, der wie immer an den alten anschließen, sich selbst weiter ausführen und eine Grundlage für den nächsten bieten soll.

Letzte Woche ging es bei den Unterscheidungen verschiedener Ebenen um Schachteln, diese Woche soll es auch um das Unterscheiden verschiedener Ebenen gehen, welche mit dem Kanal bzw. den Kanälen eines Fernsehapparates oder Radios verglichen werden.
Mittels unserer biologischen und psychischen Grundausstattung bietet unsere Physiologie eine umfassende Möglichkeit die Welt mittels unserer fünf Sinne wahrzunehmen. Die Menge der davon wahrgenommenen Informationen wird von verschiedenen Faktoren geprägt: Zum einen sind es kulturelle, gesellschaftliche und pädagogische Hintergründe die unserer Wahrnehmung der Welt wesentlich beeinflussen und zum anderen sind es kognitive, physische und psychische Prozesse die ebenso mit reinspielen. Diese Voraussetzungen haben in meinem Beispiel wesentliche Auswirkungen auf die Einstellung des „Kanals“ und beeinflussen auch die Möglichkeit, sowie die Schweregrad diesen bereits wahrnehmbaren und eingestellten Kanal zu wechseln.
Ich bin der Meinung, dass der Mensch während des Heranwachsens in einer Sozialisationsnahen Umgebung als Kind wesentlich weniger anfällig ist sich in einer „Frequenz eines Kanals“ zu verheddern. Das liegt daran, dass Kinder in einem viel größeren Umfang für ihre Umweltreize sensibilisiert werden können. Ein Kind springt tobend von einem zum anderen Punkt, wo es die Welt erkundet und gar nicht genug von dieser kriegen kann, was für einen Erwachsenen, aufgrund der fehlende Rationalität des Kindes, weder kulturell noch ökonomisch wertvoll ist.
Dabei sind diese Kinder nicht nur unsere „Zukunft“ sondern auch in diesem Fall ein ziemlich gutes Beispiel dafür, wie wir uns selbst aus unseren privaten und gemeinschaftlichen Krisen retten können. Der Grund weswegen wir anfällig für Krisen und die Wahrnehmung derer sind ist ausschließlich der „Kanal“ in den wir uns befinden und welcher uns es nicht erlaubt Dinge von einer anderen Perspektive aus zu sehen. Wie beim bekannten Fernsehprogramm hat jeder Kanal ein gewisses Sujet, welches bedient wird. Das bedeutet, dass Recherche, Korrespondenz, Produktion und Format innerhalb eines Kanals immer denselben Mechanismen und Rhythmen folgt. Genau aus diesem Grund ist es wichtig, dass man sich die Möglichkeit offen hält, sich an der Welt und der Natur nach draußen hin zu orientieren, sowie auch das Innere des eigenen Wesens näher kennenzulernen um sich treiben zu lassen ohne Stress, ohne Druck und ohne Alltagsmoral, lediglich das SEIN in einem anderen Kanal, der noch nicht einmal bestimmt oder benannt werden kann (das wahrscheinlich auch nicht muss) lässt einen schon ungenutzte Potentiale erahnen und bringt uns einen Schritt dort hin zurück wo wir her kommen: in die Natur!

Wenn ich manchmal durch die Fußgänger-Zonen kleiner oder größerer Städte laufe lässt es sich schon bei vielen Menschen im vorbeigehen erahnen, dass sie in ihrem „Kanal“ festhängen und dort ÜBERHAUPT GAR NICHT zufrieden sind. Sie hängen fest, leiden darunter, wissen nicht was man dagegen tun kann, außer jeden Tag wieder auf Arbeit zugehen um mit dem dort verdienten Geld Materielles anzuhäufen was dann scheinbar auch nicht glücklich macht. Die Gesichter sind immer gleich, alle haben scheinbar das gleiche Problem: Sie hängen in ihrem Kanal fest und können ihn nicht wechseln. „Ja wie denn auch?!“ werden viele jetzt bestimmt denken. Ich habe das Gefühl, dass viele Menschen eher von solchen wirtschaftlichen Systemen gelenkt werden, als wie sie ihrer eigenen Intuition folgen. Diese Zusammenfassung bedeutet nicht, dass man gemeinsam die Gesellschaft verlassen und seinen Job aufgeben sollte, sondern eher, dass man sich seine Anfälligkeit für die Außenwelt und das Interesse dafür am Leben erhalten sollte. Haben wir es erst einmal geschafft den „Kanal“ zu wechseln werden uns immer mehr „Kanäle“ zugänglich. Wir müssen bloß anfangen die Augen und allgemein die Sinne und den Geist zu öffnen…

Vielen Dank für’s lesen.

Ich wünsche euch eine bezaubernde „kanalreiche“-Woche

Euer PsiloSoph

Sonntag, 19. Januar 2014

...von verschachtelten Schachteln

"...bis nächste Woche" lautete der vorletzte Absatz meines letzten Blogs. Das ist jetzt gut ein halbes Jahr her und ich habe eine UNMENGE an Ideen für Blogs gefunden, aber die Zeit dafür sie nieder zu schreiben hat mir leider gefehlt. Das ändert sich jetzt!

Um etwas einführender im neuen Jahr zu beginnen möchte ich mich als erstes entschuldigen, dass ihr so lange nichts von mir gehört habt. Der Alltag, Problemchen und Krisen haben es mir erschwert regelmäßig Blogs zu schreiben und deshalb melde ich mich in alter Frische jetzt wieder zurück im Jahre 2014. Ich wünsche euch alles erdenklich Gute für dieses Jahr, auf dass eure Abenteuer- sowie Alltagserlebnisse Tiefgang und Psychonautik in sich tragen.

Ich habe die Regelmäßigkeit und Aktualität dieses Blogs zu einem wichtigen Punkt meiner guten Vorsätze erklärt, den ich auch auf jeden Fall einhalten möchte!

Um direkt reinzukommen ins neue Jahr habe ich mir überlebt euch etwas über Schachteln zu erzählen:

Schachteln, welche meist quaderförmig aufgebaut sind, haben immer eine bestimmte Größe, was mich bei dieser Begrifflichkeit als erstes zur Assoziation der Pappschachtel bringt. Ausgehend von diesem Typ der Schachtel würde ich die SCHACHTEL in der wir uns alle befinden vielleicht als Welt/Erde betrachten.

Stellt euch also eine überdimensionale Pappschachtel vor in der die Erde drin ist, was bedeutet dass wir in dieser Schachtel "verschachtelt" sind. Das Bewusstsein, als kleinere oder im Extremfall sogar als größere Erdenschachtel, die wir im Laufe der Jahrtausende entwickelt haben, bezieht sich schon immer auf noch größere (bspw. Religion/Astronomie) oder noch kleinere (bspw. Physik/Biologie/Chemie) Dimensionen oder in diesem Fall Schachteln. Mit dieser Wahrnehmung die wir entwickelt haben versuchen wir immer häufiger Verschachtelungen, Vernetzungen und Überlappungen zu erkennen. Wir unterscheiden in unserem Denken zwischen klein und groß, weil sich in jedem Falle in allen Schachteln eine kleinere Schachtel befindet oder umgekehrt, die betrachtete Schachtel ist in eine größere eingebettet.

2 Probleme sehe ich bei diesen Betrachtungen: 

Zum einen gibt es den nie endenden Wissendurst, welcher fordert herauszufinden, was sich in der nächst größeren/kleineren Schachtel befindet nur um dort dann, nach aufwändigen öffnen/schließen der Schachtel eine weitere Schachtel zu finden die wieder geöffnet oder geschlossen werden soll. Daraus entsteht ein nie endendes Spiel, welches Zeit und Sinn verschwendet, weil die Antworten immer die selben bleiben, wenn man nur darauf bedacht ist die Quantität der Schachteln zu untersuchen, welche übrigens unendlich zu sein scheint. Dem hinzu kommt, dass man sich immer raffiniertere und aufwändigere Verfahren einfallen lässt um Schachteln, die immer winziger/riesiger werden zu öffnen und zu schließen, was zu Folge hat, dass man eventuell sein halbes Leben lang forschend verbringt um eine Schachtel zu öffnen, welche als Offenbarung eine Unzahl an weiteren Schachteln beherbergt.

Zum anderen hat die stringente Trennung der Schachteln zur Folge, dass man sich keine Schachtel richtig, beziehungsweise ausreichend gründlich anschaut um deren Muster und Zeichen zu erkennen ohne direkt die Schachtelebene wechseln zu müssen. Jede neue Situation macht es also Schachteldenkern schwierig Dinge einzuordnen, weil sie immer die passende Schachtel finden müssen, welche bei dieser Vielfalt wieder zu einer ewigen Forschung wächst. Denn jede Schachtel ist anders, die eindeutige Identität liegt auf keiner Ebene vor. Weshalb also immer und immer wieder neue Schachteln suchen um diese dann nicht ausreichend zu verstehen, wenn wir unsere vorherige Ebene schon nicht ausreichend verstanden haben?!

Ich betrachte die Wahrnehmung und das Bewusstsein als eine Ebene der Schachtel, welche zwar die Größe verändern kann, jedoch immer als Grundlage dient um Schachteln zu verstehen.

Es geht in diesem Sinne also nicht darum, möglichst viele Schachteln geöffnet oder geschlossen zu haben sondern darum sich die Schachtel in der man sich gerade befindet genau anzugucken. Vielleicht sitzen wir alle in unserer eigenen Schachtel und haben noch gar nicht erkannt wieviel es in unserem eigenen Schachtelreich zu entdecken gibt. Vielleicht gibt es diesen Unterschied zwischen den Schachteln auch gar nicht und es gibt ausschließlich EINE EINZIGE SCHACHTEL die alles umfasst, wir uns jedoch die Mühe machen, dieses große Ganze zu trennen um unsere Schachteln daraus zu machen. Vielleicht sollten wir uns nicht immer Gedanken machen, was sich hinter Handlungen, Phänomenen und Dingen verbirgt sondern einfach den Genuss und den Fluss des Augenblicks gewähren lassen um mehr zu verstehen, als wie eine endlose Schachtelwelt.

In diesem Sinne verabschiede ich mich für diese Woche auch schon wieder und melde mich definitiv nächste Woche zurück.

Ich freue mich auf eure Stimmen und hoffe ihr bleibt mir nach wie vor treu.

Liebe Grüße

Euer PsiloSoph