Sonntag, 26. Januar 2014

...vom Wechseln des Kanals

Hallo liebes Blog-Publikum,

nach einer Woche bin ich wieder zurück mit einem neuen Blog, der wie immer an den alten anschließen, sich selbst weiter ausführen und eine Grundlage für den nächsten bieten soll.

Letzte Woche ging es bei den Unterscheidungen verschiedener Ebenen um Schachteln, diese Woche soll es auch um das Unterscheiden verschiedener Ebenen gehen, welche mit dem Kanal bzw. den Kanälen eines Fernsehapparates oder Radios verglichen werden.
Mittels unserer biologischen und psychischen Grundausstattung bietet unsere Physiologie eine umfassende Möglichkeit die Welt mittels unserer fünf Sinne wahrzunehmen. Die Menge der davon wahrgenommenen Informationen wird von verschiedenen Faktoren geprägt: Zum einen sind es kulturelle, gesellschaftliche und pädagogische Hintergründe die unserer Wahrnehmung der Welt wesentlich beeinflussen und zum anderen sind es kognitive, physische und psychische Prozesse die ebenso mit reinspielen. Diese Voraussetzungen haben in meinem Beispiel wesentliche Auswirkungen auf die Einstellung des „Kanals“ und beeinflussen auch die Möglichkeit, sowie die Schweregrad diesen bereits wahrnehmbaren und eingestellten Kanal zu wechseln.
Ich bin der Meinung, dass der Mensch während des Heranwachsens in einer Sozialisationsnahen Umgebung als Kind wesentlich weniger anfällig ist sich in einer „Frequenz eines Kanals“ zu verheddern. Das liegt daran, dass Kinder in einem viel größeren Umfang für ihre Umweltreize sensibilisiert werden können. Ein Kind springt tobend von einem zum anderen Punkt, wo es die Welt erkundet und gar nicht genug von dieser kriegen kann, was für einen Erwachsenen, aufgrund der fehlende Rationalität des Kindes, weder kulturell noch ökonomisch wertvoll ist.
Dabei sind diese Kinder nicht nur unsere „Zukunft“ sondern auch in diesem Fall ein ziemlich gutes Beispiel dafür, wie wir uns selbst aus unseren privaten und gemeinschaftlichen Krisen retten können. Der Grund weswegen wir anfällig für Krisen und die Wahrnehmung derer sind ist ausschließlich der „Kanal“ in den wir uns befinden und welcher uns es nicht erlaubt Dinge von einer anderen Perspektive aus zu sehen. Wie beim bekannten Fernsehprogramm hat jeder Kanal ein gewisses Sujet, welches bedient wird. Das bedeutet, dass Recherche, Korrespondenz, Produktion und Format innerhalb eines Kanals immer denselben Mechanismen und Rhythmen folgt. Genau aus diesem Grund ist es wichtig, dass man sich die Möglichkeit offen hält, sich an der Welt und der Natur nach draußen hin zu orientieren, sowie auch das Innere des eigenen Wesens näher kennenzulernen um sich treiben zu lassen ohne Stress, ohne Druck und ohne Alltagsmoral, lediglich das SEIN in einem anderen Kanal, der noch nicht einmal bestimmt oder benannt werden kann (das wahrscheinlich auch nicht muss) lässt einen schon ungenutzte Potentiale erahnen und bringt uns einen Schritt dort hin zurück wo wir her kommen: in die Natur!

Wenn ich manchmal durch die Fußgänger-Zonen kleiner oder größerer Städte laufe lässt es sich schon bei vielen Menschen im vorbeigehen erahnen, dass sie in ihrem „Kanal“ festhängen und dort ÜBERHAUPT GAR NICHT zufrieden sind. Sie hängen fest, leiden darunter, wissen nicht was man dagegen tun kann, außer jeden Tag wieder auf Arbeit zugehen um mit dem dort verdienten Geld Materielles anzuhäufen was dann scheinbar auch nicht glücklich macht. Die Gesichter sind immer gleich, alle haben scheinbar das gleiche Problem: Sie hängen in ihrem Kanal fest und können ihn nicht wechseln. „Ja wie denn auch?!“ werden viele jetzt bestimmt denken. Ich habe das Gefühl, dass viele Menschen eher von solchen wirtschaftlichen Systemen gelenkt werden, als wie sie ihrer eigenen Intuition folgen. Diese Zusammenfassung bedeutet nicht, dass man gemeinsam die Gesellschaft verlassen und seinen Job aufgeben sollte, sondern eher, dass man sich seine Anfälligkeit für die Außenwelt und das Interesse dafür am Leben erhalten sollte. Haben wir es erst einmal geschafft den „Kanal“ zu wechseln werden uns immer mehr „Kanäle“ zugänglich. Wir müssen bloß anfangen die Augen und allgemein die Sinne und den Geist zu öffnen…

Vielen Dank für’s lesen.

Ich wünsche euch eine bezaubernde „kanalreiche“-Woche

Euer PsiloSoph

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