Sonntag, 19. Januar 2014

...von verschachtelten Schachteln

"...bis nächste Woche" lautete der vorletzte Absatz meines letzten Blogs. Das ist jetzt gut ein halbes Jahr her und ich habe eine UNMENGE an Ideen für Blogs gefunden, aber die Zeit dafür sie nieder zu schreiben hat mir leider gefehlt. Das ändert sich jetzt!

Um etwas einführender im neuen Jahr zu beginnen möchte ich mich als erstes entschuldigen, dass ihr so lange nichts von mir gehört habt. Der Alltag, Problemchen und Krisen haben es mir erschwert regelmäßig Blogs zu schreiben und deshalb melde ich mich in alter Frische jetzt wieder zurück im Jahre 2014. Ich wünsche euch alles erdenklich Gute für dieses Jahr, auf dass eure Abenteuer- sowie Alltagserlebnisse Tiefgang und Psychonautik in sich tragen.

Ich habe die Regelmäßigkeit und Aktualität dieses Blogs zu einem wichtigen Punkt meiner guten Vorsätze erklärt, den ich auch auf jeden Fall einhalten möchte!

Um direkt reinzukommen ins neue Jahr habe ich mir überlebt euch etwas über Schachteln zu erzählen:

Schachteln, welche meist quaderförmig aufgebaut sind, haben immer eine bestimmte Größe, was mich bei dieser Begrifflichkeit als erstes zur Assoziation der Pappschachtel bringt. Ausgehend von diesem Typ der Schachtel würde ich die SCHACHTEL in der wir uns alle befinden vielleicht als Welt/Erde betrachten.

Stellt euch also eine überdimensionale Pappschachtel vor in der die Erde drin ist, was bedeutet dass wir in dieser Schachtel "verschachtelt" sind. Das Bewusstsein, als kleinere oder im Extremfall sogar als größere Erdenschachtel, die wir im Laufe der Jahrtausende entwickelt haben, bezieht sich schon immer auf noch größere (bspw. Religion/Astronomie) oder noch kleinere (bspw. Physik/Biologie/Chemie) Dimensionen oder in diesem Fall Schachteln. Mit dieser Wahrnehmung die wir entwickelt haben versuchen wir immer häufiger Verschachtelungen, Vernetzungen und Überlappungen zu erkennen. Wir unterscheiden in unserem Denken zwischen klein und groß, weil sich in jedem Falle in allen Schachteln eine kleinere Schachtel befindet oder umgekehrt, die betrachtete Schachtel ist in eine größere eingebettet.

2 Probleme sehe ich bei diesen Betrachtungen: 

Zum einen gibt es den nie endenden Wissendurst, welcher fordert herauszufinden, was sich in der nächst größeren/kleineren Schachtel befindet nur um dort dann, nach aufwändigen öffnen/schließen der Schachtel eine weitere Schachtel zu finden die wieder geöffnet oder geschlossen werden soll. Daraus entsteht ein nie endendes Spiel, welches Zeit und Sinn verschwendet, weil die Antworten immer die selben bleiben, wenn man nur darauf bedacht ist die Quantität der Schachteln zu untersuchen, welche übrigens unendlich zu sein scheint. Dem hinzu kommt, dass man sich immer raffiniertere und aufwändigere Verfahren einfallen lässt um Schachteln, die immer winziger/riesiger werden zu öffnen und zu schließen, was zu Folge hat, dass man eventuell sein halbes Leben lang forschend verbringt um eine Schachtel zu öffnen, welche als Offenbarung eine Unzahl an weiteren Schachteln beherbergt.

Zum anderen hat die stringente Trennung der Schachteln zur Folge, dass man sich keine Schachtel richtig, beziehungsweise ausreichend gründlich anschaut um deren Muster und Zeichen zu erkennen ohne direkt die Schachtelebene wechseln zu müssen. Jede neue Situation macht es also Schachteldenkern schwierig Dinge einzuordnen, weil sie immer die passende Schachtel finden müssen, welche bei dieser Vielfalt wieder zu einer ewigen Forschung wächst. Denn jede Schachtel ist anders, die eindeutige Identität liegt auf keiner Ebene vor. Weshalb also immer und immer wieder neue Schachteln suchen um diese dann nicht ausreichend zu verstehen, wenn wir unsere vorherige Ebene schon nicht ausreichend verstanden haben?!

Ich betrachte die Wahrnehmung und das Bewusstsein als eine Ebene der Schachtel, welche zwar die Größe verändern kann, jedoch immer als Grundlage dient um Schachteln zu verstehen.

Es geht in diesem Sinne also nicht darum, möglichst viele Schachteln geöffnet oder geschlossen zu haben sondern darum sich die Schachtel in der man sich gerade befindet genau anzugucken. Vielleicht sitzen wir alle in unserer eigenen Schachtel und haben noch gar nicht erkannt wieviel es in unserem eigenen Schachtelreich zu entdecken gibt. Vielleicht gibt es diesen Unterschied zwischen den Schachteln auch gar nicht und es gibt ausschließlich EINE EINZIGE SCHACHTEL die alles umfasst, wir uns jedoch die Mühe machen, dieses große Ganze zu trennen um unsere Schachteln daraus zu machen. Vielleicht sollten wir uns nicht immer Gedanken machen, was sich hinter Handlungen, Phänomenen und Dingen verbirgt sondern einfach den Genuss und den Fluss des Augenblicks gewähren lassen um mehr zu verstehen, als wie eine endlose Schachtelwelt.

In diesem Sinne verabschiede ich mich für diese Woche auch schon wieder und melde mich definitiv nächste Woche zurück.

Ich freue mich auf eure Stimmen und hoffe ihr bleibt mir nach wie vor treu.

Liebe Grüße

Euer PsiloSoph

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